Repräsentation ohne Demokratie: Kollidierende Systeme der Repräsentation in der Europäischen Union

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Springer Vienna, 2007 M07 28 - 304 pages

Die Legitimität demokratischen Regierens ist eine Funktion seiner Repräsentativität. Politische Entscheidungen werden durch den Verweis auf den repräsentativen Charakter der am Entscheidungsprozess beteiligten Institutionen und Personen gerechtfertigt. Bezüglich des Konzepts der Repräsentation besteht in der Literatur lediglich Übereinkunft hinsichtlich seiner zentralen Bedeutung in der Theorie der modernen Demokratie. Seine Verwendungs- und Interpretationsmöglichkeiten aber zeigen eine erstaunliche Vielfalt und Flexibilität. So wurden spezifische Verwendungen zur Rechtfertigung bestehender Herrschaftsverhältnisse ebenso instrumentalisiert wie zu ihrer Kritik. Die vorliegende Arbeit skizziert die Entwicklung des modernen Verständnisses von politischer Repräsentation im historischen Kontext und erstellt einen Katalog von Funktionen, der in einem zweiten Teil auf die Europäische Union angewandt wird. Das Buch schließt mit einer skeptischen Evaluation des demokratischen Potentials europäischen Regierens.

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