Goethe's Werke, Volume 3

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Page 75 - Was war' ein Gott, der nur von außen stieße. Im Kreis das All am Finger laufen ließe! Ihm ziemt's, die Welt im Innern zu bewegen, Natur in Sich, Sich in Natur zu hegen, So daß was in Ihm lebt und webt und ist.
Page 51 - GEFUNDEN Ich ging im Walde So für mich hin, Und nichts zu suchen Das war mein Sinn. Im Schatten sah' ich Ein Blümchen stehn, Wie Sterne leuchtend, Wie Äuglein schön. Ich wollt' es brechen; Da sagt' es fein: Soll ich zum Welken Gebrochen sein?
Page 19 - Zum Bleiben ich, zum Scheiden du erkoren, Gingst du voran — und hast nicht viel verloren.
Page 94 - Da ist's denn wieder, wie die Sterne wollten: Bedingung und Gesetz; und aller Wille ist nur ein Wollen, weil wir eben sollten, und vor dem Willen schweigt die Willkür stille ; das Liebste wird vom Herzen weggescholten, dem harten Muß bequemt sich Will
Page 94 - Hoffnung Doch solcher Grenze, solcher ehrnen Mauer Höchst widerwärt'ge Pforte wird entriegelt, Sie stehe nur mit alter Felsendauer! Ein Wesen regt sich leicht und ungezügelt: Aus Wolkendecke, Nebel, Regenschauer Erhebt sie uns, mit ihr, durch sie beflügelt, Ihr kennt sie wohl, sie schwärmt durch alle Zonen ; Ein Flügelschlag - und hinter uns Äonen!
Page 93 - Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen, Die Sonne stand zum Gruße der Planeten, Bist alsobald und fort und fort gediehen Nach dem Gesetz, wonach du angetreten. So mußt du sein, dir kannst du nicht entfliehen, So sagten schon Sibyllen, so Propheten ; Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt Geprägte Form, die lebend sich entwickelt.
Page 88 - Müsset im Naturbetrachten Immer eins wie alles achten; Nichts ist drinnen, nichts ist draußen: Denn was innen das ist außen.
Page 91 - Freue dich, höchstes Geschöpf der Natur, du fühlest dich fähig, Ihr den höchsten Gedanken, zu dem sie schaffend sich aufschwang, Nachzudenken.
Page 83 - Erden, In keinem Falle darf es ruhn. Es soll sich regen, schaffend handeln, Erst sich gestalten, dann verwandeln; Nur scheinbar steht's Momente still.
Page 27 - Stund um Stunde Wird uns das Leben freundlich dargeboten. Das Gestrige ließ uns geringe Kunde, Das Morgende — zu wissen...

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